Wir fordern das Einfachste und zugleich scheinbar Unmögliche:
Spielplätze sind für Kinder. Punkt.
Wir benötigen 1000 Unterschriften, um Gehör zu bekommen und unsere Forderungen bis in die Parteien zu schicken.
Unterschreiben können alle Nachbar*innen, egal welcher Staatsangehörigkeit
Hintergrund
Die Lage in unserem Bezirk spitzt sich immer weiter zu: Initiativen gegen Mietenwahnsinn, Verdrängung, Drogenproblematik, Alkoholkonsum und Obdachlosigkeit bemühen sich um Verständigung, Deeskalation und Veränderung. Auch wir gehören teilweise zu einigen dieser Initiativen.
Manches bewegt sich, vieles auch nicht.
Während wir uns bemühen, Strategien zu entwickeln, uns zu schützen oder wegzusehen (oder wegzugehen), wachsen inmitten dieser Situation viele Kinder auf.
Doch ihre wenigen Räume, die Spielplätze, verwahrlosen zunehmend.
Die Böden sind durchsetzt mit Drogenbesteck, Kot, Müll und Drogenresten. Spielgeräte werden abgebaut, Sandkästen vermüllen und die einzigen Räume für Kinder werden nachts zu Partystätten und Drogenräumen. Manche Spielplätze haben nicht einmal mehr ein bespielbares Gerät.
Nach einigen gefährlichen Unfällen, wöchentlichen Drogenfunden und erschütternden Verletzungen organisieren wir uns, um für die Kinder innerhalb des kritischen Lebens im Kiez wenigstens Spielplätze als ihren Raum (zurück) zu fordern!
Was sind die Ursachen für diesen Zustand?
Im politischen Diskurs um unseren Bezirk sind Kinder als Nutzergruppe (insbesondere des öffentlichen Raums) nicht angelegt, ohne Budget, ohne Lobby und damit ohne Stimme.
Das darf nicht sein!
Wir verlangen die Einhaltung der Fürsorgepflicht des Bezirks für die Sicherheit, Sichtbarmachung und spielbare Ausstattung der Räume, die ausdrücklich für Kinder sind. Und das sind nicht einmal viele Räume. Allein der Wrangelkiez hat gerade einmal 7 Spielplätze. Bei einer der höchsten Einwohner*innendichten Europas.
Und dieser wenige Raum ist nicht einmal nutzbar.
Wir fordern keine „cleane Umgebung“ und wollen auch nicht nur auf die Situation im momentanen Ausnahmezustand aufmerksam machen:
Wir fordern einen erträglichen Normalzustand.
Unser Weg
Laut werden:
Im August haben wir, eine Handvoll Eltern aus dem Kiez, die Initiative „Spielplatz in Not“ gegründet.
Wir treffen uns wöchentlich, wachsen stetig, sind gut vernetzt, informiert und sind schon ganz schön laut geworden.
Der Einwohner*innenantrag: In den letzten Wochen haben wir einen Einwohner*innenantrag erarbeitet, den alle Nachbar*innen unterschreiben können, egal welcher Staatsangehörigkeit.
Er beinhaltet Forderungen, die die Sicherheit und Bespielbarkeit der Spielplätze herstellen sollen.
Unsere Hauptforderungen zielen darauf ab, dass der Bezirk seine Fürsorgepflicht einhält, die Verwahrlosung und Gefahr zu beenden und Fremdnutzung zu verhindern.
Bitte helft uns dabei! Sammelt Unterschriften! Erzählt es weiter! Und vernetzt Euch mit uns!
Wir haben die Tür ein wenig aufgeschoben. Nun kommt es auf das Engagement aller an.
Aktiv bleiben:
Wir planen Aktionen und Demos und tauschen uns weiter aus.
Aktuelles Infos auf Facebook: facebook.de/spielplatzinnot
Und twitter: twitter.com/SpielplatzN